Qualifikationen

Zweisprachig aufgewachsen, haben mich als Kind zwei unterschiedliche Kulturen beeinflusst – die meiner Mutter, Lehrerin, aus dem Sudetengebiet stammend und in früher Kindheit „umgesiedelt“ und die meines Vaters, Ukrainer und Zivilangestellter der damaligen Sowjetarmee.

Das Spannungsfeld, das sich aus der distanzierten, bis ablehnenden Haltung der DDR-Gesellschaft gegenüber den „Sowjetbürgern“, ergab, hat mich sicher auch entscheidend geprägt.

So wurde die Vermittlerrolle zwischen sehr verschieden Sichtweisen eines meiner Denk- und Handlungsmuster und ist sie es bis heute.

Hier begann ich, Experte für Zusammenarbeit zu werden…

In Thüringen bin ich groß geworden und deshalb mag ich bergiges Land und Nadelwälder wohl besonders. Und auch meine Naturverbundenheit hat sicher hier ihre Wurzeln…

Heute lebe ich im sächsischen Leipzig, das ich wegen des vielen Grüns, der Gewässer und seiner besonderen, weltoffenen Urbanität sehr schätze.

Und ich habe zwei wunderbare Kinder.

Ich kenne also auch die Herausforderungen des Familienvaters, der Unternehmer ist …

Seit über 25 Jahren bin ich mittlerweile in verschiedensten Beratungskontexten erfolgreich tätig.

Dabei komme ich mit unterschiedlichen Akteuren gut in Kontakt, weil ich Ihre Perspektiven kenne.

Ob Meister oder Akademiker, ob Leiter einer Verwaltung oder Geschäftsführer eines Unternehmens, ich gehe mit ihnen eine kreative und produktive und vor allem respektvolle Partnerschaft ein. Im Laufe meines (Berufs)Lebens habe ich in unterschiedlichsten Konstellationen Erfahrungen gesammelt, die mir in meiner heutigen Rolle als Berater von großem Nutzen sind…

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Biographische Stationen und Erfahrungen

Schulzeit

Trotz sehr guter Leistungen wurde mir die gewünschte Berufsausbildung mit Abitur verweigert. Ich musste die Erfahrung machen, dass ein starres System kritisches Denken rigide ablehnt und dass es damals erhebliche persönliche Konsequenzen haben konnte, selbständig zu denken.

Das Infragestellen, das konstruktive Kritisieren hat man mir dennoch nicht abgewöhnt – ganz im Gegenteil.

Berufsausbildung

Ich bin diesmal sehr heftig mit dem „System DDR“ aneinandergeraten. Eine Konsequenz – trotz sehr gutem Abschluss als Maschinen- und Anlagenmonteur durfte ich das Abitur an der Abendschule, neben der Berufstätigkeit, nur mit einer Verpflichtung zu 3 Jahren Armee nachholen.

Ich lasse mir das Abitur dennoch nicht nehmen. Mein Wille ist stärker als „das System“. Hier lerne ich auch dann durchzuhalten und geradlinig ein Ziel zu verfolgen – auch wenn es aussichtlos erscheint.

Berufsstätigkeit als Instandhalter (neben dem Abi)

Instandhaltung in der Mangelwirtschaft bedeutete: kaum Ersatzteile und dennoch reparieren sowie gleichzeitig hohe Anerkennung in jungen Berufsjahren.

Die ganz grundsätzliche Haltung – dass es immer eine gute Lösung gibt, wenn man nur will; dass man auch bereit sein muss, zu improvisieren, ohne auf Qualität zu verzichten – sie ist bis heute eine Handlungsmaxime.

Mein Credo aus dieser Zeit: „Geht nicht – gibt’s nicht!“

Armeezeit

Ein rigides System, das absolute Macht ausstrahlte und Ohnmacht erzeugen wollte, aber letztlich nicht konnte.

Besonders hier habe ich erfahren und erlitten, dass man sich treu bleiben kann, als Mensch – und dass man immer menschlich führen und gestalten kann, selbst unter widrigen Bedingungen.

Ein wesentlicher Schlüssel Menschen zu bewegen, ist der Respekt vor Ihrer Person.

Studium und die Zeit von 1989/90

Eine neue Freiheit im Denken und das wirkliche Lernen von Denken.

Und es kam kurz nach Studienbeginn der Herbst ´89. Hier habe ich wieder Position bezogen – diesmal war es mir möglich, grundlegend Einfluss zu nehmen auf das Machtsystem, was mir bis dahin immer wieder in meinem Leben hart begegnet war.

Ich habe den Studentenrat der Leipziger Universität mitgegründet und war einer seiner ersten beiden Sprecher. Ebenso wurde ich kurze Zeit später zum Landessprecher der Sächsischen Studentenräte gewählt.

Hier habe ich mein erstes Kommunikationstraining erlebt (das gab es vorher nur für Außenhandelsunternehmen). Und ich habe damals meine erste große Moderationserfahrung gemacht – 6 Stunden am Stück, weil alle meinten, ich könne das besonders gut.

Die Führung des sehr heterogenen Rates von 27 gewählten Studentenvertretern haben mich ebenso geprägt wie das Verhandeln auf unterschiedlichsten Ebenen – der Universitätsführung, des Stadtparlaments oder auch auf Landesebene mit den entsprechenden politischen Akteuren.

Ich merke, dass es zu mir passt, mit Gruppen zu arbeiten, vor diesen Gruppen zu stehen und mit diesen gemeinsam, Lösungen zu erarbeiten.

Es macht Spaß mit Menschen voranzukommen, auch wenn deren Positionen zuweilen ganz unterschiedlich sind.

Gerade wenn es schwierig wird, bleibe ich da und übernehme Verantwortung.

Beratung seit 1994

Mit meinem Magisterabschluss habe ich beschlossen, in die „Wirtschaft“ zu gehen. Ich hatte seinerzeit keine Lust mehr auf Politik, obwohl es „Angebote“ durch die vorweg beschriebene Zeit als Studentenratssprecher gab.

Eher durch Zufall arbeitete ich zunächst für eine mittelständische Unternehmensberatung im Bereich Erstanalysen und Akquise. In dieser Zeit lernte ich quasi die Nachwendegründergeneration von Unternehmern im Mitteldeutsche Raum kennen.

Das noch 1989 erlebte Kommunikationstraining aber hatte mich nachhaltig begeistert. Das sollte es sein! Beim genannten Beratungsunternehmen gab es für mich langfristig keine attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten, so dass ich mich auf meine eigene Profilierung als Berater konzentrierte.

Und so habe ich dann entsprechende Ausbildungen absolviert. Mein erster Tätigkeitsschwerpunkt war das Arbeiten mit Gruppen als Trainer. Aber der Einzelne in der Gruppe blieb unscharf.

Es folgte die Ausbildung als Supervisor/Coach, die die Arbeit mit dem einzelnen Menschen ermöglicht und die Bandbreite meiner Arbeit mit Gruppen und Teams stark erweitert hat. Dennoch wurden immer wieder die Einflüsse des Gesamtunternehmens auf Problemlagen in Teams oder bei Führungskräften/Mitarbeitern deutlich. Und hier fehlte mir noch Know-how.

Die Ausbildung zum Organisationsentwickler vervollständigte dann logisch die Handlungsbreite meiner Beratungsfelder. Ich weiß somit um die Wechselwirkung von einzelnem Menschen mit seinem Team und dem Unternehmen, wie sie sich gegenseitig bedingen und wie hier ENTWICKLUNG möglich ist.

Ich kann mich nunmehr in meiner Arbeit als Trainer, Coach und/oder Organisationsentwickler auf jeden Kontext beziehen, betrachte sie also nicht isoliert voneinander, sondern gleichzeitig.Und so kann ich sicherstellen, dass in gemeinsam definierten Beratungs- und Entwicklungsprojekten tragfähige Lösungen entstehen, die eben alle Wirkungen – beim einzelnen Mitarbeiter, beim Team oder auch der Gesamtorganisation – berücksichtigen und somit erfolgreich sind.